3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren, 42,195 Kilometer Laufen – und das alles bei über 30 Grad: Tim Klaffl aus Hilden hat am 30. Juni 2025 den Ironman in Frankfurt gefinisht. Mit nur 19 Jahren absolvierte er seine erste Langdistanz – und gehört damit zu den jüngsten Teilnehmern im gesamten Starterfeld.
Die Stimmung beschreibt er als „elektrisierend“: „Es war Wahnsinn, wie viele Menschen an der Strecke standen – nicht nur in der Stadt, sondern auch in den Dörfern. Man hat gemerkt, dass sich alle auf den Wettkampf gefreut haben.“
Drückende Hitze – mentaler Einbruch – trotzdem weitergemacht
Um 6:44 Uhr war für Tim der Start im Langener Waldsee. Aufgrund der Wassertemperatur von 24,7 Grad galt ein Neo-Verbot, was Tim etwas verärgerte, da es sich im Neo doch etwas besser schwimmen lässt. Die 3,8 Kilometer schwamm er verhältnismäßig locker und kam nach 1:18 Stunden aus dem Wasser.
Trotz der drückenden Hitze und einer anspruchsvollen Radstrecke mit vielen Höhenmetern, auf der er 5:04:01 Stunden verbrachte, hielt Tim lange ein konstantes und schnelles Tempo – bis etwa Kilometer 10 auf der Laufstrecke. „Da hatte ich meinen ersten richtigen mentalen Einbruch“, erzählt er. „Ich musste das Tempo drosseln, das ich bis dahin gut durchgezogen hatte.“
Dennoch kämpfte er sich innerhalb von 3:49:32 Stunden durch alle vier Laufrunden und überquerte nach zehn Stunden, 21 Minuten und 34 Sekunden erschöpft, aber stolz als 23. seiner Altersklasse (M18-24) die Ziellinie.
Auch wenn er mit dem Ergebnis „nicht zu 100 % glücklich“ ist, überwiegt am Ende doch die Zufriedenheit: „Ich würde dem Tag eine 8 von 10 geben – unter zehn Stunden war das Ziel, aber bei den Bedingungen und unter den Umständen war das das Maximum und ich bin stolz, den Wettkampf durchgezogen zu haben.“
Unterstützung von Freunden und Familie
Ein besonderes Highlight war die Unterstützung: Freunde und Familie überraschten ihn spontan an der Strecke, feuerten ihn an und motivierten ihn noch mehr. Auch die vielen Glückwünsche und Nachrichten aus dem Verein und von vielen anderen im Vorfeld haben ihn enorm bestärkt. „Das hat mir richtig viel bedeutet, ich habe nicht damit gerechnet, dass so viele an mich denken und mir schreiben“, sagt Tim rückblickend.
Sein Leitspruch für diesen Tag und auch die harten Monate zuvor lautete: „You vs. You.“ – ein Motto, das auf den Punkt bringt, worum es bei einer Langdistanz geht: um die Auseinandersetzung mit sich selbst, den eigenen Grenzen und dem Willen, nicht aufzugeben.
Nach dem Rennen ließ Tim den Tag gemeinsam mit seinen Unterstützern gemütlich ausklingen – beim wohlverdienten Burgeressen. Ob er noch einmal eine Langdistanz angeht? „Steht noch in den Sternen“, meint er schmunzelnd, schließlich gäbe es auch noch genügend andere sportliche Herausforderung, denen er sich stellen könne.
Quelle/Fotos: Claudia Klaffl
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Der Beitrag Ironman-Debüt mit 19 Jahren: Tim Klaffl meistert erste Langdistanz in Frankfurt erschien zuerst auf Dein Hilden.
Quelle: Originalartikel
