Zehn Jahre Reparaturtreff: Schrauben und Löten statt Wegwerfen

Ehrenamtliche Alltagshelden haben 1.700 Geräte „wiederbelebt“

Defekter CD-Player, wackelnde Lampe oder kaputtes Küchenradio? Könnte man neu kaufen, doch das muss nicht sein. Seit stolzen zehn Jahren zeigt der Reparaturtreff in Hilden, dass sich viele Kleingeräte mit etwas Know-how und Geduld wieder instand setzen lassen. Die Bastler und Schrauber sind immer an jedem zweiten und vierten Mittwoch im Monat von 15 bis 18 Uhr in der Stadtbibliothek Hilden am Nove-Mesto-Platz 3 sowie an jedem dritten Mittwoch im Monat von 16 bis 18 Uhr in der Netzwerkstatt am Martin-Luther-Weg aktiv.

 

Was 2015 als kleine Initiative von der Evangelischen Erwachsenenbildung (eeb), der Initiative „Hilden im Wandel“ und der VHS begann, ist heute eine feste Institution im Stadtleben – getragen von Ehrenamtlichen, die nicht nur Technik retten, sondern auch Müll vermeiden und Gemeinschaft fördern.

 

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3.000 Kilo Elektroschrott eingespart – so geht Nachhaltigkeit

Das Konzept kommt an: Bis heute wurden rund 2.700 Reparaturen durchgeführt, von denen etwa 1.700 erfolgreich waren, berichtet der Reparateur Dirk Zschammer: „Im Jahr 2024 gab es 455 Reparaturen, davon waren 340 erfolgreich. 181 waren Haushaltsgeräte – davon 60 Lampen und 34 Staubsauger. Unterhaltungselektronik war mit 88 Geräten vertreten, bei den Küchengeräten waren es 84 – davon 26 Kaffeemaschinen. Der Rest verteilt sich auf Bürogeräte, Spielzeug, Uhren und viele verschiedene Kuriositäten. Interessant ist, dass 75% der Besuchenden älter als 60 Jahre waren, die unter 30-Jährigen aber nur bei 1,5% lagen. Hier hat unsere Jugend noch ein wenig Nachholbedarf!“

Schätzungsweise 3.000 Kilogramm Elektroschrott konnten auf diese Weise eingespart werden.

 

Die zehn unentgeltlich arbeitenden Monteure stammen aus unterschiedlichen technischen Berufen – vom Zahn- und Fernsehtechniker bis zum Ingenieur. Gemeinsam mit einem Empfangsteam sorgen sie dafür, dass die Besucherinnen und Besucher nicht nur Hilfe, sondern auch Einblicke in die Funktionsweise ihrer Geräte bekommen: „Gerne dürfen die Besuchenden bei der Reparatur zuschauen oder unter fachkundiger Anleitung mitmachen. So erfährt man schon mal etwas über die Geschichte oder den besonderen persönlichen Wert des Gerätes“, so Zschammer. „Jeder kann ohne Anmeldung zu den Terminen kommen. Ein wenig Geduld für eine eventuelle Wartezeit muss man mitbringen, da die Dauer einer Reparatur nicht planbar ist.“

 

Statt hohe Reparaturkosten: Spenden für soziale Einrichtungen 

Der Service ist kostenlos, Spenden sind aber willkommen. Der Erlös geht an Hildener Einrichtungen wie die Tafel, das Tierheim, die Nachbarschaftshilfe und einige kleinere Projekte. So konnten seit 2019 knapp 10.000 Euro ausgeschüttet werden.

 

Am 18. Oktober 2025, dem Internationalen Tag der Reparatur, öffnet der Reparaturtreff zusätzlich von 10 bis 13 Uhr seine Türen in der Stadtbibliothek Hilden.

 

Quelle/Foto: Stadtbibliothek Hilden
bearb. KA

 

Weitere Nachrichten aus Hilden gibt es unter www.anzeiger24.de/hilden/news/

 


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Quelle: Originalartikel

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