Bauplan für Kita am Salzmannweg ausgelegt – Bedenken wegen CO-Pipeline und Flächenversiegelung

Beteiligung: Unterlagen können im Rathaus eingesehen werden

Die Stadt Hilden plant am Salzmannweg/Ecke Bruchhauser Weg im Hildener Süden den Bau einer neuen Kindertagesstätte sowie die Erweiterung des Clubgeländes um einen weiteren Tennisplatz und eine Tennishalle. Mit dem Thema haben sich der Stadtrat und die Fachausschüsse bereits befasst, zuletzt am 24. September 2025. Nun wird der Bebauungsplan Nr. 177A, bzw. die 55. Änderung des Flächennutzungsplanes erneut öffentlich ausgelegt, so dass sich alle Bürgerinnen und Bürger noch einmal informieren und Einsicht in alle relevanten Unterlagen nehmen können.

 

Eine weitere Kita ist insbesondere deshalb so bedeutsam, weil es ein Betreuungsdefizit gibt; aktuell fehlen rund 200 Plätze im Ü3- und U3-Bereich. Am Salzmannweg sollen rund 80 Plätze entstehen.

Die öffentliche Auslegung läuft noch bis zum 1. Dezember 2025 im Planungs- und Vermessungsamt, des Rathauses, 4. Etage, Zimmer 440.

 

Unbenannt-15-Fachwerk-Hilden

 

Öffnungszeiten (jeweils mit Terminvereinbarung): montags und freitags von 8 bis 12 Uhr, dienstags und mittwochs von 8 bis 16 Uhr sowie donnerstags von 8 bis 18 Uhr.

Alle Unterlagen – einschließlich Begründung, Umweltbericht und Fachgutachten – stehen außerdem online zur Verfügung unter: www.hilden.de/bplan177A und www.hilden.de/fnp55.

Während des Auslegungszeitraums können Anregungen und Kritik per E-Mail an [email protected] oder postalisch ans Rathaus Hilden gesendet werden. Wichtig: Nur Stellungnahmen, die fristgerecht eingehen, können berücksichtigt werden.

 

Naturschützer sorgen sich um Grünflächen, Anwohner um Verkehr

Eine erste frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gab es im Herbst 2024. Dabei sind bereits diverse Stellungnahmen von Unternehmen, Verbänden und Einrichtungen eingereicht worden, nachzulesen hier.

Mehrere Bedenken wurden geäußert, zum Beispiel:

  • Die Deutsche Bahn macht auf „entstehende Emissionen“ (Luft- und Körperschall und Erschütterungen) an der Bahnstrecke aufmerksam.
  • Der Geologische Dienst NRW weist auf eine „Erdbebengefährdung“ hin
  • Die Amprion GmbH sieht „Konfliktpotenziale“ wegen der Nähe zu Hoch- und Höchstspannungsfreileitungen
  • Auch der NABU beklagt die Versiegelung von Freiflächen, die auch für ein Regenüberlaufbecken geplant war
  • Einige Bürgerinnen und Bürger befürchten u.a. eine Zunahme des Verkehrs und der Parkplatznot, den Verlust einer Spielwiese und Grünfläche, die Abholzung von Bäumen, eine Überschwemmung bei Starkregen
  • Der BUND lehnt den B-Plan ab und benennt gravierende Gründe: wegen der hohen Verdichtung auf einer „dringend benötigten Grünfläche“, wegen der Nähe zur Trasse der CO-Pipeline („wo ein Kindergarten in der ‚Todeszone‘ liegen würde“), wegen der „Mangel-Angebotslage“ bei der personellen Besetzung und wegen der „unzureichenden Beachtung der gesetzlich vorgegebenen Klima-Anpassungsziele“.

 

Die Stadtverwaltung nimmt zu allen Punkten Stellung, insbesondere zu den sensiblen Themen teilt die meisten Bedenken dabei nicht.

 

Einige Beispiele: Zur CO-Pipeline seien „alle rechtlichen und baulich-sicherheitsrelevanten Fragen abschließend entschieden“, heißt es. „Ebenso wurden die Risiken des Betriebs der CO-Pipeline bewertet. Die für den Fall der Betriebsaufnahme durch den Betreiber zu ergreifenden Sicherungsmaßnahmen werden in der gerichtlichen Abwägung aller Belange für ausreichend gehalten. Durch den Betrieb der CO-Pipeline werden keine unmittelbaren Gefahren für die geplante Kindertagesstätte erwartet.“

Laut eines Umweltberichtes „werden durch die geplante Maßnahme keine erheblichen klimatischen Auswirkungen auf das Schutzgut Mensch erwartet“, schreibt das Rathaus an anderer Stelle.

Ein Regenüberlaufbecken sei im Plangebiet auch „nicht mehr erforderlich“, da es bereits eins am Oerkhausgraben gibt.

Für die zu versiegelnden Grünflächen seien „Ausgleichsmaßnahmen“ vorgesehen.

 

Der Fall zeigt: Es gilt einmal mehr verschiedene Interessen abzuwägen. Da gibt es noch einiges zu sondieren.

 

Bericht: KA
Fotos: anzeiger24.de

 

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Quelle: Originalartikel

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