
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November und zum Internationalen Männertag am 19. November machen die Gleichstellungsstelle der Stadt Hilden, der SKFM Mettmann und weitere Partnerinnen und Partnern mit verschiedenen Aktionen und Informationsangeboten auf ein sensibles Thema aufmerksam: „Häusliche und sexualisierte Gewalt gegen Frauen nimmt immer weiter zu. Uns ist wichtig, dass Betroffene wissen: Sie sind nicht allein, und es gibt Hilfe – auch anonym“, sagt Kirsten Max, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hilden (Foto oben).
Erst Beweise sichern, später Anzeige erstatten
Nach einer Gewalttat befinden sich Betroffene häufig in einem Ausnahmezustand. Viele möchten zunächst keine Anzeige erstatten. Doch für die Sicherung von Spuren ist die Zeit entscheidend. Sie sollte möglichst vor dem ersten Duschen erfolgen.
„Viele Betroffene von sexualisierter Gewalt wissen nicht, dass sie Beweismittel anonym sichern lassen können, ohne sich sofort für oder gegen eine Anzeige entscheiden zu müssen“, erklärt Claudia Sciannimanica vom Fachbereich Gewaltschutz des SKFM. Anonyme Spurensicherung nennt sich dieses Verfahren.
In Hilden können Frauen und Mädchen ab 16 Jahren im St. Josef Krankenhaus (GFO Kliniken Mettmann-Süd) anonym medizinische Spuren sichern lassen, erklärt die Gleichstellungsbeauftragte. Die Beweise werden bis zu fünf Jahre aufbewahrt. Erst wenn die Betroffene sich aktiv entscheidet, Anzeige zu erstatten, werden die Spuren an die Ermittlungsbehörden weitergegeben. Ohne Anzeige werden sie nach Ablauf der Frist vernichtet.
„Die Erfahrung zeigt, dass ohne gesicherte Spuren viele Verfahren scheitern. Deshalb ist die Anonyme Spurensicherung ein so wertvolles Angebot – sie gibt Frauen Zeit und Entscheidungshoheit zurück“, ergänzt Claudia Sciannimanica.
Infostand am Bürgerhaus: Was weibliche und männliche Opfer tun können
Am Samstag, 22. November 2025, informieren die Gleichstellungsstelle Hilden und der SKFM Mettmann von 10 bis 13 Uhr vor dem Bürgerhaus, Mittelstraße 40, über die Anonyme Spurensicherung und regionale Hilfsangebote.
Doch auch Männer können Opfer von (häuslicher Gewalt) werden. Daher steht der SKFM Monheim am Rhein zeitgleich für Gespräche über Gewaltschutz, Männerschutzwohnungen und Väter- und Männerberatungen im Rahmen des Netzwerkes „Echte Männer reden“ zur Verfügung. Die Beratung richtet sich u.a. an Männer, die Gewalt erleben oder ausüben sowie allgemein an Männer in Krisen.
„Viele Väter und Männer stehen unter großem Druck. Ob in der Beziehung, als Vater oder im Beruf – sie wollen in ihrer Rolle als Mann nicht enttäuschen. Als Opfer von Gewalt werden sie dann oft stigmatisiert oder marginalisiert, nicht ernstgenommen und sie schweigen oft aus Scham“, erklärt Johannes Anderski, Psychologe und männerfokussierter Berater. „Unsere Väter- und Männerberatung in Monheim aber auch online bietet ihnen einen geschützten Raum. Hier können Sie ohne Druck, ohne Bewertung offen über ihre Situation sprechen.“
Plakate, Fahnen und Brötchentüten
Am 19. November 2025, dem Internationalen Männertag, wird am Rathaus erneut die Fahne gegen Gewalt gehisst. Sie bleibt bis zwei Wochen nach dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November sichtbar. „Die Fahne ist eine Initiative des Stadtrats“, erklärt Bürgermeister Claus Pommer. „Sie symbolisiert das gemeinsame Engagement gegen Gewalt in allen Formen.“
Ab dem 24. November 2025 werden Plakate an Bushaltestellen und in der Innenstadt auf die „Anonyme Spurensicherung“ aufmerksam machen.
Auch wird die Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ mit lokalen Bäckereien, Apotheken und Tankstellen wieder durchgeführt: Im gesamten Kreis Mettmann werden 131.000 Brötchentüten mit wichtigen Notrufnummern und Beratungsstellen verteilt – davon rund 15.000 in Hilden.
Frauenkino: „Die Fotografin“
Am Mittwoch, 12. November 2025, um 19.30 Uhr, zeigen die Gleichstellungsstellen Haan und Hilden im Lux-Kino Hilden den Film „Die Fotografin“. Das Biopic erzählt die Geschichte der Kriegsreporterin Lee Miller, die als eine der ersten Frauen die Schrecken des Zweiten Weltkriegs dokumentierte – ein eindrückliches Porträt weiblicher Stärke und Selbstbestimmung.
Quelle: Stadt Hilden
bearb: KA
Fotos: Stadt Hilden / Collage: anzeiger24.de
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Quelle: Stadt Hilden bearb : KA Fotos: Stadt Hilden / Collage: anzeiger24.de Weitere Nachrichten aus Hilden gibt es unter www.anzeiger24.de/hilden/news/ Du hast einen Tipp, eine Anregung, zu welchem Thema wir einmal recherchieren sollten? Schreib uns an [email protected] . Deine Zuschrift wird streng vertraulich behandelt! Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an [email protected] oder als Kommentar bei Facebook . Euch hat unser Beitrag gefallen?Dann liked und teilt ihn gerne. „, „datePublished“: „Tue, 11 Nov 2025 00:00:00 +0100“, „dateModified“: „Tue, 11 Nov 2025 00:00:00 +0100“, „author“: „Anzeiger24“, „publisher“: { „@type“: „Organization“, „name“: „Anzeiger24“ } }
Der Beitrag Gewalt gegen Frauen und Männer: Aktionstage im November erschien zuerst auf Dein Hilden.
Quelle: Originalartikel









